WIR BRAUCHEN DIE GENERATION Z
11 Thesen um die Generation Z zu verstehen
Bevor wir die Generation Z in den beruflichen Alltag integrieren können, müssen wir sie verstehen lernen.
Die folgenden 11 Werte und Motive gilt es zu beachten um die Generation Z zu verstehen.
- Auch die Generation Z hat große Sorgen in Bezug auf die eigene Zukunft. Dabei stehen jedoch andere Faktoren im Vordergrund als bei den Generationen Babyboomer oder X. Die Globalisierung und als auch die Sorglosigkeit der älteren Generationen in Bezug auf ökologische Einflüsse werden als Hoch-Risiko-Faktoren betrachtet und schüren Zukunftsängste.
- Viele Arbeitgeber verlieren täglich in den Augen der Generation Z an Glaubwürdigkeit. Schlagwörter wie ökologische Verantwortung und Selbstregulierung, Work-Life-Balance sowie Familienfreundlichkeit werden von vielen Arbeitgebern nur versprochen, jedoch nicht eingehalten.
- Die Generation verspürt einen innerlichen Drang nach Freiheit und Flexibilität in ihrer Lebens- und Arbeitsumgebung.
- Hatten die Generationen Babybommer oder X noch Vorbilder oder Identifikationsfiguren wie Dieter Zetsche, Steve Jobs oder Bill Gates, so hat die Generation Z diese Vorbilder durch die Community ersetzt. Influencer treiben diese Generation an.
- Die Generation Z steht im Spagat zwischen dem Wunsch nach freier Entfaltung und vermeintlicher Sicherheit. Die Generation Z ist in sich gespalten.
- Feste Arbeitsplatzzuweisungen werden in Frage gestellt, da sie den Freiheitsdrang beschränken. Die Arbeitgeber dürfen Home-Office und Office-Sharing nicht länger als Mode-Trends abtun. Sie sind Realität und müssen auch gelebt werden.
- Das Lernen in der Generation Z folgt anderen Ansätzen. Erlebnisorientierte-Weiterbildung und Wissensaufbau stehen im Vordergrund. Klassische Lern- und Unterrichtsmethoden haben ausgedient.
- Die Unternehmen benötigen moderne und flexible Karrieremodelle, da die reine Führungsverantwortungen für diese und die nachfolgenden Genrationen unattraktiver geworden sind.
- Die mobile Digitalisierung gehört zwingend in den Berufsalltag integriert und geht nahtlos in Trends wie Algorithmisierung oder Fragmentierung über. Das allseits beliebte Social Media Verbot in der Ausbildung, ist ein absolutes No-Go. Dieses Verbot führt dazu, dass Ihre Arbeitgebermarke negativ beurteilt wird.
- Mit zunehmender Veränderung unserer Gesellschaft, gewinnen Arbeitgebermarken immer mehr an Bedeutung. Die Generationen Y und Z sind mit Gamification aufgewachsen. Somit entspricht es ihrem natürlichen Verhalten, Bewertungen im Internet, Tests, Vergleiche und Rankings einer großen Bedeutung beizumessen. Unattraktive oder gar schlechte Arbeitgeber, müssen demnach durch schlechte Bewertungen abgestraft werden. Andere Menschen, werden somit vor diesen Unternehmen gewarnt. Dieses Bewertungsverhalten ist für die Generation Y und Z natürlich und wird von ihnen sehr ernst genommen. Die heutigen Bewertungsplattformen liefern nur ein Vorgeschmack der Macht dieser Instrumente.
- Was unsere Generation als digitalen Shitstorm kennt, ist nichts anderes als die Protestbewegung der Generation Z. Sie geht nicht mehr auf die Straße um für etwas zu kämpfen. Sie verwendet das Internet, Fake-News gehören zu ihrem Alltag und sind Ausdruck von Kreativität.
Generation Z ist unsere Zukunft
Wir müssen aufhören darauf zu warten, dass sich die Genration Y und Z nach vorgegebenen Aufgabenbeschreibungen, Mustern und Arbeitsplatzbeschreibungen entwickelt.
Die Generation Z lässt sich nicht in diese Muster und Raster drängen.
Die Unternehmen und die Personaler müssen weiterdenken. Wir müssen in größeren Dimensionen denken.
Um für diese Generation attraktiv zu sein, benötigt es viel mehr als eine Unternehmens-Facebook-Seite, ein cooles Unternehmensvideo oder einen Digitalbeauftragten zu haben.
Wenn wir damit die Generation Z anlocken wollen, so machen wir uns nur lächerlich.
Vielleicht könnten Sie nun versucht sein zu sagen, „Wenn die Genration Z so schwierig ist, dann suchen wir uns nur Mitarbeiter die zu uns passen.“ Diese Sichtweise wäre definitiv falsch und nicht zukunftsorientiert.
Die Aufgabe der Unternehmen und der Personaler ist es, sich gegen den Fachkräftemangel zu stellen.
Dazu ist es notwendig diese Generationen nicht nur zu verstehen, sondern dieses Verständnis auch in den beruflichen Alltag zu integrieren.
Die Generation Z kennt die eigenen Möglichkeiten. Sie weiß um ihren Wert. Sie fordert ungeniert und selbstbewusst die notwendigen Rahmenparameter und ein interessantes und spannendes Aufgabengebiet ein.
Wir müssen lernen die Generation Z so zu nehmen wie sie ist und den Unternehmensalttag daraufhin anzupassen. Denn auch hier gilt der alte und richtige Glaubenssatz zu Veränderungen.
„Nicht der andere muss sich verändern, sondern ich muss mich verändern“
In diesem Fall müssen die Arbeitgeber und Unternehmer umdenken. Das bedeutet wir dürfen an uns arbeiten, um für die Generation Z nachhaltig attraktiv zu sein.
Ihr Stefan Kozole
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