Eine Führungskraft in der Diskriminierungsfalle! Ein Erfahrungsbericht aus einer Stadtverwaltung einer mittelgroßen hessischen Stadt.
Durch mein Netzwerk aus meiner Zeit im öffentlichen Dienst, wurde ich an eine Führungskraft weiterempfohlen.
Bereits wenige Tage nach der Empfehlung rief mich die Dame an. Sie stellte mir ihr Thema sehr emotionsgeladen vor. Sie war als Vorgesetzte in die klassische Diskriminierungsfalle getappt und ihre Mitarbeiterin nutzte diese Situation schamlos aus.
Als Coach mit Migrationshintergrund, ist die Bearbeitung solcher Themen für mich so interessant, dass ich dieses Mandat unbedingt gewinnen wollte.
Beurteilung von Azubis.
Meine Klientin, Michaela, eine junge dynamische Führungskraft, ist seit circa zwei Jahren im Amt. Es ist Michaelas erste Führungsposition im öffentlichen Dienst. Sie hat insgesamt sieben Mitarbeiter, für die sie die Verantwortung trägt und etwa dreimal im Jahr bekommt sie für mehrere Wochen einen Azubi zugeteilt. Das Team harmoniert und es gibt keine ernstzunehmenden Probleme innerhalb des Teams. Michaela ist als Führungskraft akzeptiert und wird aufgrund ihrer freundlichen aber bestimmten Art zu führen, wertgeschätzt.
Michaela bekam turnusmäßig eine Auszubildende zugewiesen. Diesmal war es eine junge Dame mit Migrationshintergrund. Sie hat eine türkische Abstammung. Für die Führungsaufgabe von Michaela nichts neues, da die Stadt im Rahmen ihres Diversity-Programms auf ein ausgewogenes Verhältnis achtet und gerne Menschen mit Migrationshintergrund einstellt.
Das Personalamt legt sehr viel Wert darauf, dass die Azubis nach ihrem Einsatz in den Abteilungen durch die Führungskräfte ehrlich und gerecht beurteilt werden. Wenn man einen Azubi, mit Migrationshintergrund, aufgrund des Verhaltens und der Arbeitsleistung gerechtfertigt negativ beurteilen muss, kann man sehr schnell in eine unangenehme Situation geraten. Oftmals werden diese negativen Beurteilungen durch den Azubi zurückgewiesen. Als Begründung erhält das Personalamt und die Führungskräfte Diskriminierungs- und Rassismus-Vorwürfe. Die Führungskräfte ziehen daraufhin oftmals die gerechtfertigte negative Beurteilung, aus Angst als eine diskriminierende Führungskraft zu gelten, zurück.
Mangelnde Unterstützung durch das Personalamt.
Für diese Beurteilungsgespräche erhielt Michaela keine vorbereitende Unterstützung oder Hilfestellung durch die Stadt. Es passierte was passieren muss. Die türkische Auszubildende durchlief bereits mehrere andere Abteilungen und war nun für einige Wochen der Abteilung von Michaela zugeordnet. Da sie bereits im zweiten Lehrjahr war, ging Michaela davon aus, dass sie eine tatkräftige Unterstützung sein würde.
Wie sich herausstellte ein Trugschluss. Die Auszubildende zeigte eine schlechte Arbeitsmoral und gleichzeitig war die Arbeitsqualität sehr dürftig. Michaela erkundigte sich bei den anderen Abteilungsleitungen und erfuhr, dass dort die erbrachten Arbeitsleistungen auch schlecht waren. Gleichzeitig wurde sie gewarnt der Auszubildende eine realistische aber schlechte Beurteilung zu geben.
In anderen Abteilungen waren das Verhalten und die Leistung der Auszubildenden auch eher schlecht. Um einer schlechten Beurteilung zu entkommen hat sie die Diskriminierungskarte gezogen und den Ausbildern vorgeworfen, dass sie nur schlecht beurteilt wird, weil sie einen Migrationshintergrund hat.
Michaela fragte im Personalamt nach, wie sie sich verhalten sollte. Dort war das Verhalten der Auszubildenden bereits bekannt, jedoch wusste man auch dort keinen Rat. Michaela hatte das Gefühl, durch die Personalreferenten nicht wirklich unterstützt zu werden und fühlte sich mit dem Problem eingelassen.
Das Verhalten der Auszubildenden.
Im ersten kurzen Telefonat konnte ich Michaela bereits einen Rat geben.
Sie hat umgehend mit allen 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Gespräch geführt und hat sich die Arbeitsweise der Auszubildenden genau berichten lassen.
Damit wollte sie ihre Einschätzung mit den Erzählungen der Mitarbeiter vergleichen und die Parallelen herausfinden.
Unabhängig von einander haben alle Mitarbeiter mitgeteilt, dass die Auszubildende nahezu täglich lustlos und ohne jegliche Motivation an ihre Arbeiten heranging. Die Anweisung sich zu melden, wenn sie eine Aufgabe erledigt hat, damit ihr die nächste Aufgabe gezeigt werden kann, hat sie schlichtweg ignoriert. Sie beschäftigte sich stattdessen lieber mit ihrem Handy. Wenn sie dabei gestört wurde, verhielt sie sich genervt und zeigte kein Interesse.
Eine ihrer Mitarbeiterinnen bat Michaela darum die Aufgaben an die Auszubildende selbst zu delegieren. Die Mitarbeiterin sagte ihr „Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wenn sie ihre Augen verdreht, wenn ich ihr eine Aufgabe zuteilen will. Ich fühle mich dabei schlecht und es kostet mich Kraft mich zu beherrschen. Ich bitte deshalb um ihr Verständnis.“
Nach und nach kamen weitere Mitarbeiter mit derselben Bitte. Trotz der vielen Aufgaben die Michaela hatte, stimmte sie dem zu und nahm sich selber der Auszubildenden an um sich auch davon zu überzeugen, was an diesen Aussagen der Mitarbeiter dran ist.
Auch sie konnte die unmotivierte und lustlose Auszubildende nicht zu mehr Fleiß und Eifer bewegen. Die übertragenen Aufgaben wurden mehr schlecht als recht erledigt.
Soll die Beurteilung der Auszubildenden ehrlich ausfallen oder siegt die Angst vor dem Vorwurf der Diskriminierung?
Michaela bat mich in einem persönlichen Coaching-Termin um meine objektive Meinung und eine weiterführende Beratung.
Meine Meinung zu dem Thema war sehr eindeutig. Das Verhalten der Auszubildenden ist nicht tragbar und es ist schlichtweg inakzeptabel. Sie nutzte ihren Migrationshintergrund zu ihren Gunsten aus. Ich halte es für kontraproduktiv ihr aus Angst vor dem Vorwurf der Diskriminierung eine unverdiente gute Beurteilung zu geben.
Eine gelungene Integration kann nur funktionieren, wenn die Menschen mit Migrationshintergrund sich der Konsequenzen ihrer unangebrachten Handlung und ihres Verhaltens bewusst werden. Wir dürfen es nicht zulassen, dass wir aus Angst vor dem Diskriminierungsvorwurf uns auf der Nase herumtanzen zu lassen. Wir dürfen es auch nicht zulassen, dass nur wir für eine gelungene Integration verantwortlich sind. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, dass darf nicht in Vergessenheit geraten.
Denn bei jedem deutschen Azubi würde man nicht so vorsichtig sein und hätte zudem keine Angst vor Diskriminierung. Dem Entsprechend schlecht würde die Beurteilung für einen deutschen Azubi bei gleichem Fehlverhalten ausfallen.
Natürlich gibt es durchaus auch Fälle, in denen wirklich eine Diskriminierung durch Ausbilder oder Führungskraft erfolgt. Für einen professionellen Integrationscoach ist es sehr einfach herauszufinden, ob es sich um einen berechtigten oder unberechtigten Vorwurf der Diskriminierung handelt.
Warum muss die Führungskraft die Kosten für diese Beratung selber tragen?
Ich habe keinen Moment gezögert diesen Fall zu übernehmen und meiner Klientin beratend zur Seite zu stehen. Denn in diesem Fall liegt die negative Motivation eindeutig bei der Auszubildenden. Michaela will nur einen guten Job machen und mit allen Mitarbeitern einen respektvollen, ehrlichen und fairen Umgang pflegen.
In diesem Fall erfolgte die Beauftragung privat durch meine Klientin. Dies schränkte meinen Handlungsspielraum ein, denn ich konnte weder mit der Auszubildenden noch mit dem Arbeitgeber sprechen. Gerade in so einem Fall, der vermeintlichen Diskriminierung wäre ein Gespräch mit der Auszubildenden sehr wichtig um ihr die Konsequenzen ihres Handelns aufzuzeigen.
In so einem Gespräch kann ich das Verhalten und die Reaktionen der Auszubildenden beobachten und ihre Einwände gegen eine angemessene, aber für sie nicht gute Beurteilung analysieren. In solchen Gesprächsterminen erfahre ich oftmals die wahren Gründe für ein solches Verhalten. Durch gezielte Fragen und eine unabhängige Sachlichkeit kann ich ihr vor Augen halten, dass sie nicht erwarten kann gut beurteilt zu werden, wenn sie weder Fleiß noch Motivation erkennen lässt.
Dieser Fall zeigt die vorherrschende Haltung des öffentlichen Dienstes und der Wirtschaft.
Die unterstützende Wirkung von Coaching für Fach- und Führungskräfte, wird von vielen Arbeitgebern nicht angeboten. Dabei ist es die effektivste Strategie der Unterstützung und Entwicklung der Fach- und Führungskräfte. Der spezielle Fall mit der Auszubildenden zeigt, wie wichtig und unumgänglich ein Integrationscoach hier lösungsorientiert unterstützen kann. Der Integrationscoach kann rechtzeitig intervenieren und dazu beitragen, dass solche Situationen gar nicht erst auftreten.
Wie durch kulturell und traditionell bedingte Prägung ein untragbares Verhalten entsteht!
Aufgrund der privaten Beauftragung habe ich Michaela angeraten, bevor sie die Beurteilung ausspricht und aushändigt, ein Gespräch mit der Auszubildenden zu führen. Sie soll herausfinden, wie die familiäre Konstellation ist und woher die Motivation für ihr Verhalten kommt. Somit erfährt sie die Hintergründe und Werte der Auszubildenden. Jeder Mensch wird durch die eigenen Werte und Motive getrieben. Diese Werte werden durch Erfahrung, Prägung und Sozialisierung ausgebildet und erklären oftmals Verhaltensweisen, die wir bei anderen nicht nachvollziehen können.
In diesem Moment fragte mich Michaela, mit ganz unglaubwürdigen Blicken, folgendes:
„Was für Motive und Werte soll es geben, die ihr Verhalten und ihre Handlung rechtfertigen könnte? – Außer, dass sie gleichgültig und total unmotiviert ist.“
Michaelas Frage ist absolut berechtigt.
Es gibt Kulturen in den die Motive und die Werte der Menschen eine ganz andere Priorität haben, wie wir es aus unserem Kulturraum gewohnt sind. Oftmals wissen sie es nicht besser, da die Familie genauso denkt und handelt und es als Tradition beschrieben wird. Ein anderer häufiger Grund ist, dass sie bis jetzt immer damit durchgekommen sind, weil wir es zugelassen haben. Sie haben gelernt, dass sie sich mit diesem Verhalten durchschlagen können. Sie bekommen am Ende das was sie wollen. Und das nur, weil unsere Gesellschaft große Angst davor hat als diskriminierend oder rassistisch abgestempelt zu werden. Als Coach mit Migrationshintergrund habe ich die Möglichkeit, die Dinge beim Namen zu nennen ohne in den Verdacht der Diskriminierung zu kommen.
Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich irgendwann mal in meinem Leben diesen Satz sagen werde:
„Armes, armes Deutschland! – Wo soll uns diese Angst noch hinführen?
Integration heißt, die Menschen mit verschiedenen Kulturen verstehen lernen!
Wir erwarten, dass Migranten unsere Sprache weitestgehend perfekt erlernen. Die Politik hat es durch ihre naive Sichtweise „Wir schaffen das schon“, leider versäumt unsere Gesellschaft darauf vorzubereiten, dass auch wir gefordert sind. Wir sollten einige Besonderheiten und Eigenarten der verschiedenen Kulturen kennenlernen. Wenn wir den kulturellen Hintergrund verstehen, fällt es uns einfacher mit den Besonderheiten umzugehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir alles akzeptieren müssen.
„Gastfreundlichkeit ist ein Wert, der in Deutschland großgeschrieben wird. Dabei gilt aber die Regel, dass der Gast sich den Regeln des Gastgebers anpasst!“. Diese einfache Regel gilt auch für die meisten Kulturen und ist ein ungeschriebenes Gesetz. Wenn die uns fremden Kulturen von unserer Bevölkerung Akzeptanz und Respekt erwarten, dann sind die Migranten verpflichtet uns auch diesen Respekt zu erweisen.
Viele Migranten erwarten, dass wir ihren Traditionen Respekt erweisen. Nicht alle Traditionen, die die Migranten mitbringen sind geeignet für eine moderne aufgeklärte Gesellschaft des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Dazu kann ich als Mensch mit Migrationshintergrund nur folgenden Appel an Flüchtlinge und Migranten richten. „Nur wenn Ihr unsere Kultur und Gesellschaft Respekt erweist, wird auch diese Gesellschaft Euch Respekt erweisen. Ihr müsst Eure Wurzeln nicht verleugnen oder kappen, aber überdenkt einige Handlungsweisen, die einfach nicht in unsere moderne Gesellschaft passen. Denn sie haben bereits vor einigen Jahrhunderten in einer nicht aufgeklärten Gesellschaft ihre Bedeutung verloren und werden nur noch aus Machtgedanken von Traditionalisten aufrechtgehalten.“
Die Lösung für Michaela!
Ich habe einige Fragen mit Michaela für ihr Gespräch mit der Auszubildenden vorbereitet.
Diese Fragen bin ich mit ihr durchgegangen und wir haben sie mit möglichen Beispiel-Antworten durchgespielt.
Während diesem „Frage und Antwort“ – Zenario sagte sie mir folgendes:
„Sie wäre nicht darauf gekommen, dass das Verhalten so stark durch die Familie, Kultur, Tradition und die Erziehung beeinflusst sein könnte. Je länger sie nun darüber nachdenkt, erscheint es ihr sehr logisch und ist für sie nachvollziehbar!“
Sie muss durch gezielte Fragen die Auszubildende zum Nachdenken und Umdenken bewegen. Genauer gesagt, sie muss leider die versäumte Erziehungsarbeit nachholen und übernehmen. Sie kann dem Vorwurf der Diskriminierung entgegenwirken, indem sie dieses Gespräch protokolliert.
In der folgenden Woche hat sich meine Klientin unmittelbar nach dem Gespräch mit der Auszubildenden telefonisch bei mir gemeldet. Voller Erleichterung und Zufriedenheit berichtet sie mir über den Verlauf des Gesprächs.
Michaela fand heraus, dass die Familie der türkischen Auszubildenden eine Verlobung im kommenden Sommer anstrebt. Im darauffolgenden Jahr soll die Hochzeit in der Türkei stattfinden. Anschließend soll ihr zukünftiger Mann nach Deutschland einreisen.
Weiter berichtet sie mir, dass die Auszubildende ihre Ausbildung nur als vorübergehende Pflicht versteht.
Die Auszubildende sagte „Ich werde sowieso heiraten und muss dann nicht mehr arbeiten. Zudem werde ich Kinder bekommen und mit deren Erziehung genügend zu tun haben. GENAUSO WIE MEINE MUTTER! Mein zukünftiger Mann muss arbeiten gehen und die Familie versorgen.“
Meine Klientin war fassungslos und zugleich erleichtert, weil sie gelernt hat mit den richtigen Fragen gezielt die Hintergründe, Motive und Werte herauszufinden.
Sie fragte die Auszubildende, was macht sie, wenn ihr zukünftiger Mann keine Arbeit in Deutschland findet? Wovon werdet ihr dann leben? Was macht sie, wenn sie sich mit dem Auserwählten nicht gut verstehen wird und sie sich von ihm trennt? Wie wird sie dann ihre Kinder ernähren und womit will sie dann Geld verdienen? Wäre es nicht besser, wenn sie ihre Ausbildung sehr gut abschließt? Mit mehr Motivation und Engagement wäre eine Übernahme in den öffentlichen Dienst möglich. Sie kann für sich und ihre zukünftige Familie die Zukunft mitgestalten und wäre somit eine starke selbstbewusste, unabhängige und freie Frau.
Dieser Prozess konnte ein nachdenken der Auszubildenden anstoßen!
Auf die Frage von Michaela: „Ob sie ihr Verhalten in den letzten Wochen gut findet und ob dies ihrer Meinung nach für eine gute Beurteilung reichen wird?“, antwortete sie mit den folgenden Sätzen: „Ehrlich gesagt, habe ich mir über diese Dinge keine Gedanken gemacht. Ob mein Mann Arbeit finden wird oder ob ich mal alleine für mich sorgen muss kam mir noch nie in den Sinn. Meine Familie geht davon aus, dass es funktioniert, schließlich ist es ja Tradition. Wegen meiner Beurteilung hoffe ich, dass sie wenigstens eine befriedigende Beurteilung erhalte!“
Michaela hat ihr klar und deutlich gesagt, dass ihr Verhalten und ihre Arbeitsweise definitiv mangelhaft waren. Dem entsprechend wird ihre Beurteilung auch ausfallen, in der Hoffnung, dass sie das zum Umdenken bewegt und sie sich zukünftig mehr Mühe gibt. Sie soll das nicht für irgendwen machen, sondern nur für sich selber und für ihre Zukunft.
Es fiel kein Wort mehr darüber, dass sie sich benachteiligt und diskriminiert fühle.
Die Auszubildende, war so damit beschäftigt sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen und über die gestellten Fragen nachzudenken. Ihr wurde auch klar, dass die Diskriminierungsvorwürfe unhaltbar geworden sind. Wahrscheinlich wird sie sich nun eher darüber Gedanken machen. Ob sie dann ihre Vorgesetzte davon zu überzeugen kann, ist eine andere Sache.
Meine Klientin hat ihr eine Nacht Bedenkzeit eingeräumt, um sich über das Gespräch Gedanken zu machen. In einem weiteren Gespräch soll sie ihr dann mitteilen, was sie falsch gemacht hat und was sie in Zukunft besser machen möchte. Sie soll dies als Chance begreifen, um ihre Beurteilung zu verbessern.
Michaela erklärte mir ihre Absicht dahinter, „Sollte sie sich am nächsten Tag einsichtig geben und Reue zeigen, dann bin ich bereit aus dem Mangelhaft ein Ausreichend zu machen. Dies hängt jedoch davon ab, wie authentisch sie mich überzeugt. Schließlich will ich ihrer Zukunft nicht im Wege stehen aber sie braucht diesen Lernprozess.“
Fazit.
Das Coaching zwischen Michaela und mir war wichtig, ich konnte sie auf das Gespräch vorbereiten und sie auf einige kulturelle Unterschiede vorbereiten. Michaela konnte die richtigen Fragen stellen und somit eine andere Beziehung zu der Auszubildenden aufbauen. Es zeigt einmal mehr wie wichtig, in unsere multikulturellen Gesellschaft, ein Integrationscoach ist. Das Gespräch zwischen Michaela und der Auszubildenden verlief sehr gut. Jetzt bleiben nur noch folgende Fragen offen.
Warum unterstützen einige Arbeitgeber ihre Mitarbeiter nicht, solche Situationen zu vermeiden?
Warum bieten die Arbeitgeber keine entsprechende Hilfestellung durch Trainings und Coachings an?
In Zeiten des Fachkräftemangels zeugt es von einer gewissen Ignoranz durch die Arbeitgeber, wenn Fach- und Führungskräfte mit solchen Problemen allein gelassen werden.
Ihre Sevda Sakiner
Integrationscoach
Hier geht es zu meinem Coachprofil. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.
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